Ulla Thönnissen: „Wir brauchen ein starkes Europa“

08.09.2017

„Bei den ganzen Problemen, den Zweifeln und Ängsten, die heute viele Menschen in Europa umtreiben, ist eins aber ganz klar: Wir brauchen ein starkes Europa. Mehr als 70 Jahre hat es keinen Krieg zwischen europäischen Mitgliedsstaaten gegeben – das ist ein riesiger Verdienst dieses Europas. Und den gilt es zu bewahren!“ Mit diesem eindringlichen Appell hat die Kreisvorsitzende Ulla Thönnissen die vielen interessierten Zuhörer bei der Veranstaltung der CDU Aachen unter dem Motto „Europa am Scheideweg: Wo gehen wir hin?“ begrüßt.

Es müsse dafür Sorge getragen werden, dass die Krisen, von denen die Europäische Union derzeit erschüttert wird, bewältigt werden, betonte die Aachener CDU-Chefin. Mut machen Thönnissen vor allem Aktionen wie die Bürgerbewegung „Pulse of Europe“, bei der in vielen Städten – so auch in Aachen – Menschen zu Tausenden auf die Straße gehen und für ein vereintes, demokratisches Europa demonstrieren. „Das sind vor allem junge Menschen, die sich stark engagieren und die sich der Bedeutung eines friedlichen Europas sehr bewusst sind“, sagte Thönnissen.

Bei der Veranstaltung am Donnerstagabend im Novotel am Aachener Bushof, moderiert vom Aachener Bundestagsabgeordneten Rudolf Henke, diskutierte Ulla Thönnissen gemeinsam mit dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland, und dem Europaabgeordneten aus Ostbelgien, Pascal Arimont, über die Zukunft Europas. Dabei sorgte insbesondere der Vizepräsident des Europäischen Parlaments - trotz dieses ernsten und schwierigen Themas - mit seiner humorigen Art für viele Lacher im Publikum.

Im Hinblick auf die Zukunft Europas hob Wieland die herausragende Rolle Deutschlands hervor: „Wir brauchen keine oszillierende Politik, sondern eine nachhaltige und verlässliche Politik in Europa. Denn wenn es eng wird, braucht man Verlässlichkeit und Vertrauen. Und genau dafür steht Deutschland im Jahr 2017.“

Auch das Thema „Tihange“ und die damit verbundenen Ängste der Menschen in der Region Aachen vor einem Super-Gau kamen bei der Podiumsdiskussion an diesem Abend zur Sprache. Der ostbelgische Europaabgeordnete Pascal Arimont bezog hierbei eine klare Position. „Die maroden Atommeiler Tihange und Doel stellen ein eklatantes Sicherheitsrisiko dar und müssen sofort geschlossen werden“, sagte Arimont. Als Abgeordneter des europäischen Parlaments setzt er sich daher auch für die Schaffung einer europäischen Atomaufsichtsbehörde ein.