
9. Jugendkarlspreis-Verleihung kürt Projekte, die die europäische Verständigung fördern
Im Rahmen der neunten Jugendkarlspreisverleihung im Rathaus wurden aus über 320 Bewerbungen von jungen und engagierten Menschen aus ganz Europa die drei besten gekürt.
Der Wettbewerb richtet sich an Teilnehmer im Alter zwischen 16 und 30 Jahren in allen Mitgliedsstaaten der EU, die Konzepte zur europäischen und internationalen Verständigung vorstellen. Für Ulla Thönnissen eine wichtige Preisverleihung: „Die Jugendlichen entwickeln mit großem Engagement Ideen, die die Menschen innerhalb Europas zusammenbringen und die deutlich machen, dass von dem Einsatz für die Gemeinschaft alle profitieren. Außerdem erlebt man bei der Veranstaltung die Selbstverständlichkeit, mit der die junge Generation Europa versteht und lebt, was sehr wohltuend ist.“
Oberbürgermeister Marcel Philipp hob lobend das Engagement der jungen Menschen hervor, das beispielhaft ihren Kampf für ein friedliches und freies Europa zeige und in den schweren Zeiten ein Zeichen setze. Insgesamt 28 Projekte wurden von der Jury bewertet. Den dritten Platz erreichte die Gruppe „Young European Council“ (YEC) aus dem Vereinigten Königreich. YEC ist eine internationale Konferenz junger Menschen, denen die Zukunft der Europäischen Union am Herzen liegt und die durch innovative Beiträge Politik auf europäischer Ebene mitgestalten. Den zweiten Platz belegte Griechenland. Dort haben Schüler ein online-Spiel entwickelt, das sich ausführlich mit Karl dem Großen befasst und zeigt, dass der große Kaiser schon damals die Schaffung einer Union beabsichtigte.
Sieger des diesjährigen Jugendkarlspreises ist ein Projekt aus Italien, welches, so die Worte von Laudator Martin Schulz, die europäischen Werte, wie Respekt, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft mit Leben füllt und sich musterhaft für das Wohl von Flüchtlingen einsetzt. „InteGreat“ ist ein Konzept, dessen Ziel darin besteht, junge Menschen aus ganz Europa zusammenzubringen, um gemeinsam auf die derzeitige Flüchtlingskrise zu reagieren. Das geschieht, indem die Flüchtlinge besser in die Gemeinschaft vor Ort integriert werden und ihnen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um in der europäischen Gesellschaft eine aktive Rolle zu spielen. Freiwillige aus aller Welt und jeden Altes tragen mit Workshops, Freizeitaktivitäten, Seminaren und Veranstaltungen direkt zu einer besseren Integration von Flüchtlingen und zur Sensibilisierung der europäischen Bürger bei. Was alle Beiträge und Ideen vereint, sei die Tatsache, dass der Europäische Jugendkarlspreis das Symbol für den Glauben an die Zukunft Europas in Frieden und Freiheit sei, betont abschließend der ehemalige Präsident der Europäischen Parlamentes, Hans-Gerd Pöttering.
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