Bewegende Karlspreisverleihung in Rom

09.05.2016

Die diesjährige Verleihung des "Internationalen Karlspreises zu Aachen" war von einer ganz besonderen Atmosphäre geprägt. Papst Franziskus wurde am Freitag vom Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Marcel Philipp, im Vatikan mit der bedeutendsten europäischen Auszeichnung geehrt. Dabei gab er sich äußerst bescheiden und betonte den hohen Stellenwert eines europäischen Humanismus, der die Würde und die Grundrechte der Menschen in den Vordergrund rückt und sich mit Vehemenz gegen ausschweifenden Kapitalismus sowie Konsum für einige wenige Menschen stellt.

Für Ulla Thönnissen war die Karlspreisverleihung ein einzigartiges Erlebnis: „Die Barmherzigkeit  und die Güte von Papst Franziskus, die er authentisch ausstrahlt,  haben mich sehr beeindruckt. In seiner Bescheidenheit rückt er die europäischen Werte in den Mittelpunkt des Interesses. Pomp und Protokoll um ihn herum sind Nebensache.“ (Die Rede vom Papst Franziskus finden Sie unten)

Nach dem Pontifikalamt im Petersdom und der offiziellen Verleihung hatte die Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl zum Empfang geladen. Nach der Begrüßung von Botschafterin Anette Schavan und einer kurzen Ansprache unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel stand vor allem der Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Vertretern der Kirche im Mittelpunkt.

Am Samstag wurden die Karlpreisfeierlichkeiten mit einer Heiligen Messe in der Kapelle auf dem Campo Santo Teutonica unter der Leitung des emeritierten Aachener Bischofs Heinrich Mussinghoff würdig zum Abschluss gebracht. Durch die persönlichen Worte von Dr. Mussinghoff und durch die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes durch den Aachener Domchor wurde die Messe für die zahlreichen Aachener fast zu einer Familienfeier.