
Circa 24.000 EUR an Marienhospital Aachen
Das NRW-Gesundheitsministerium unterstützt die Geburtshilfe im Land in diesem Jahr mit der Einrichtung von 20 neuen Hebammenkreißsälen, die mit bis zu 25.000 EUR durch das Land gefördert werden. Das Investitionsprogramm wurde von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann heute in einer Pressemitteilung vorgestellt; der aktuelle Förderaufruf ist abgeschlossen, die Entscheidung über die Bewilligung der Mittel gefallen. Und so steht fest: Auch das Marienhospital Aachen errichtet zwei solcher Hebammenkreißsäle und erhält eine nochmalige Unterstützung im Rahmen des Förderprogramms „Implementierung von Hebammenkreißsälen”.
Dazu erklärt Ulla Thönnissen, CDU-Landtagsabgeordnete für die Stadt Aachen:
„Die Hebammen können physiologische Geburten von gesunden Schwangeren eigenverantwortlich begleiten und so die Familien und insbesondere die Kindsmutter im Geburtsvorgang optimal unterstützen. Der Hebammenkreißsaal stellt ein hierzu ausgearbeitetes Konzept für die Betreuung innerhalb des Krankenhauses dar. Damit soll die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Hebammen im Sinne der Familien verbessert und auch die Arbeitszufriedenheit der Hebammen erhöht werden. Anhand eines interdisziplinär ausgearbeiteten Katalogs wird zuvor bestimmt, wer für diese Einrichtung in Betracht kommt. Bei Komplikationen ist eine Übergabe an den regulären Kreißsaal im Sinne der Sicherheit von Kind sowie Kindesmutter ohne zeitliche Verzögerung zu jeder Zeit möglich. Damit soll die interventionsarme Betreuung im Rahmen einer Geburt, die zuvor fast nur im außerklinischen Bereich möglich war, in die Krankenhäuser verlegt werden, auch um das Wohlbefinden und Sicherheitsgefühl der Kindsmütter in dieser emotionalen Ausnahmesituation zu erhöhen.
Ich freue mich sehr, dass auch das Marienhospital in Aachen von diesem Programm profitiert und damit ein wichtiges Investitionsvorhaben umsetzen kann. Das Land fördert die fachliche Einrichtung mit bis zu 25.000 EUR pro Zuwendungsempfänger; am Marienhospital werden zwei Bestandsräume zu zwei hebammengeleiteten Kreißsälen umgebaut. Mit dieser neuerlichen Förderung soll das Personal nun geschult werden, um die räumlichen Möglichkeiten optimal zu nutzen. So stärken wir die Gesundheitsinfrastruktur für unsere kleinen Mitbürger in der Region – eine großartige Investition in eine gesunde Zukunft.“
Mit diesem Einzelprogramm wird Nordrhein-Westfalen fortan in mehr als jeder fünften geburtshiflichen Abteilung über einen Hebammenkreißsaal verfügen und damit insgesamt über circa 30 solcher Einrichtungen. Laut des deutschen Hebammenverbandes gibt es bundesweit ansonsten nur 17 dieser Einrichtungen. Insoweit ist Nordrhein-Westfalen damit bundesweiter Vorreiter auf dem so wichtigen Gebiet der Betreuung von Mutter und Neugeborenen.
Zur Information: Das Einzelförderprogramm baut dabei auf die Krankenhausförderung auf, für die in diesem Jahr rund 767 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Insgesamt stellt das Land den Krankenhäusern in dieser Legislaturperiode zwei Milliarden Euro mehr bereit als in der vorausgegangenen Wahlperiode unter Rot-Grün. In diesem Zuge gingen bereits 351.539,04 EUR an das Marienhospital, das damit die baulichen Änderungen hin zu den Hebammenkreißsälen vornimmt. Jetzt folgt darauf aufbauend eine weitere Förderung zur fachlichen Schulung durch die Krankenhäuser im Rahmen des Aufbaus der Einrichtung.
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