
In puncto Integration haben das Erlernen der deutschen Sprache und ein schnelleres Asylverfahren für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive höchste Priorität
Im Rahmen der Veranstaltung „Heimat und Vielfalt: Zuwanderung und Integration in Aachen und der Region“ ausgerichtet von der Konrad-Adenauer-Stiftung, hat Ulla Thönnissen als Landtagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Kommunalpolitik an einer Podiumsdiskussion teilgenommen.
Gemeinsam mit Andrea Gadeib, Vorstand der Marktforschungsagentur Dialego, Michael Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK, Gabriele Hilger, Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aachen-Düren sowie Bernhard Verholen, Gechäftsführer vom Caritas-Verband Aachen, wurden die Themen rund um die aktuelle Flüchtlingssituation näher beleuchtet und unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet.
Um eine schnelle und optimale Integration zu gewährleisten, ist vor allem das Erlenen der deutschen Sprache die wichtigste Voraussetzung, wie Thönnissen betont: „Das Beherrschen der deutschen Sprache ist die Grundlage für den weiteren beruflichen und gesellschaftlichen Weg. Aktuell haben wir sowohl im Kita- als auch im schulischen Bereich große Defizite. Zu große Klassen, zu wenig Lehrer und zu wenig Infrastruktur, die auf Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen ausgerichtet ist.
Sowohl Hilger als auch Bayer setzen in diesem Zusammenhang ebenfalls vor allem auf eine gute Qualifizierung der Flüchtlinge. Zwar sei nachvollziehbar, dass die meisten gerne schnell Geld verdienen möchten, um ihre Familien in der Heimat zu unterstützen, allerdings eine bestmögliche Qualifizierung die sinnvollste und nachhaltigste Investition, zumal knapp 14 Prozent der Zuwanderer über keinerlei Schulausbildung verfügen. Hier sei es zudem wichtig, die Prozesse, die mit einem Asylantrag einhergehen, zu verkürzen.
Ein weiterer Punkt, der für die Integration unabdingbar ist, ist ein friedliches Miteinander und ein besseres Kennenlernen der jeweils anderen Kulturen. „Die Flüchtlingsthematik und die damit einhergehende Integration sind ein komplexes Thema, das Zeit, Geduld und Offenheit braucht“, betont Thönnissen und ergänzt: „Ziel ist es, diejenigen, die hier eine Bleibeperspektive haben, schnellstmöglich zu integrieren und diejenigen, die keine Aussicht auf ein Bleiberecht haben, erst gar nicht auf die Kommunen zu verteilen und wieder in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken. Rückführung muss bei fehlender Perspektive ebenso konsequent umgesetzt werden wie Integration derjenigen, die in Deutschland bleiben.
Ferner ist es unsere Aufgabe, die Fluchtursachen in der Welt gezielt vor Ort zu bekämpfen und eine faire europäische Lösung für die Aufnahme von Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen und hier Schutz suchen, zu erzielen. “
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