Sofaabend: Ulla Thönnissen spricht Klartext

09.02.2017

Die Flüchtlingsthematik, das Erstarken der AfD, der frisch gekürte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, sowie die Wahlkampfthemen Innere Sicherheit, Wirtschaft und Bildung – über diese und viele weitere Punkte hat die Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der CDU in Aachen, Ulla Thönnissen, mit Aachener Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Veranstaltungsreihe „CDU Aachen im Dialog mit...“ diskutiert.

Unter dem Motto „Klartext! Auf Ihrem Sofa“ besucht die CDU-Politikerin derzeit Aachenerinnen und Aachener zu Hause in deren Wohnzimmern, um mit ihnen gemeinsam über aktuelle politische Themen zu diskutieren. Diesmal war Ulla Thönnissen der Einladung von Frau Schreiber-Finke gefolgt, die zu diesem Sofaabend zahlreiche Freunde und Nachbarn eingeladen hatte. „Wenn man in einen direkten Dialog mit den Menschen tritt und sich ihre Probleme und Sorgen anhört, dann kommt es auch zu einer Verständigung in einer vernünftigen Gesprächskultur. Was wir jeden Tag hingegen in den sozialen Medien erleben, ist oftmals reine Empörungskultur und ich habe die Erfahrung gemacht, dass dort der Austausch von Argumenten und eine sachliche Diskussion oft schwierig und zum Teil gar nicht erwünscht sind“, sagte Thönnissen, die bei dem Sofaabend von ihrem Aachener CDU-Vorstandskollegen Holger Brantin begleitet wurde.

In einer gemütlichen Wohnzimmer-Atmosphäre entwickelte sich eine lebendige und differenzierte Diskussion, bei der die Anwesenden der CDU-Vorsitzenden auch durchaus kritische Fragen im Hinblick auf die anstehende Landtags- und Bundestagswahl stellten. Zum Beispiel zum derzeitigen Hype um den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz. „Herr Schulz wird gerade wie ein Messias gefeiert. Das ist für ihn ein enormer Druck und ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Auf diesem Höhenflug muss er erstmal bleiben. Ich denke, das wird für ihn schwer genug.“

Lieber möchte sich die Politikerin aber auf die Stärken der CDU konzentrieren. „Unser Markenkern ist immer noch das C. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir Menschen helfen und Zuflucht bieten, die an Leib und Leben bedroht sind. Ebenso klar ist aber auch, dass diejenigen, die sich nicht an unsere Gesetze halten und straffällig werden, zurückgeführt werden müssen“, sagte Thönnissen.

Ein weiteres Diskussionsthema war die Partei AfD, die die politische Landschaft in Deutschland verändert. „Die AfD schürt die Ängste der Menschen und nutzt diese Emotionen für ihre Argumentationen schamlos aus. Wenn ich mir allein das Frauenbild der AfD anschaue, kommen mir die Tränen“, sagte Thönnissen und machte neben vielen Unterschieden zur Politik der AfD nochmal klar: „Wer die AfD wählt, muss wissen, dass er damit den Weg für Rot-Rot-Grün ebnet.“

Vor allem verdeutlichte die Landtagsabgeordnete bei diesem Sofaabend, was die CDU in NRW verbessern will: Abschaffung von wirtschaftsfeindlicher Gesetzgebung und Bürokratie. Dazu gehören der Landesklimaschutzplan, das Landeswassergesetz und die Hygieneampel. „Wir brauchen wieder mehr Vertrauen in unsere Unternehmen“, betonte Thönnissen. Zudem benötige man einen vernünftigen Landesentwicklungsplan, der Entwicklung ermöglicht, und das Hochschulfreiheitsgesetz zurück, damit auch die Hochschulen wieder im Sinne ihres Auftrags forschen und arbeiten können.