Telemedizin eröffnet neue Möglichkeiten für Patienten

11.08.2016

Telemedizin eröffnet neue Möglichkeiten für Patienten – Ulla Thönnissen informiert sich über innovative Technologien am Uniklinikum Aachen

Über die Chancen und Möglichkeiten innerhalb der Telemedizin informierte sich Ulla Thönnissen gemeinsam mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Rudolf Henke am Universitätsklinikum Aachen.

Die Telemedizin ist ein Bereich des Gesundheitswesens und bezeichnet Diagnostik und Therapie unter der Überbrückung einer räumlichen oder auch zeitlichen Distanz zwischen Arzt, Therapeut und Patienten sowie zwischen zwei sich konsultierenden Ärzten mittels Telekommunikation. Das Telemedizinzentrum der Universitätsklinik Aachen ist auf diesem Gebiet Vorreiter und hat in den vergangenen Jahren bereits eine digitale Netzstruktur entwickelt. Insbesondere das Projekt „Telematik in der Intensivmedizin“ (TIM) bildet den Schwerpunkt in der Arbeit und wird von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert.

Sprecher des Zentrums Professor Gernot Marx, betonte vor allem die Chancen, die mit der Telemedizin einhergehen: „Durch die Telemedizin sind weniger Patienten verstorben und Struktur-und Prozessänderungen auf Basis sicherer Technologie sind das Gesundheitssystem der Zukunft.“ In dem Aachener Zentrum arbeiten derzeit rund 20 Ärzte. Innerhalb des Projektes ist die telemetrische Überwachung von Patienten in kleineren Kliniken eine zentrale Aufgabe, von der sich Thönnissen vor Ort überzeugen konnte. Durch eine sichere Datenleitung, die mit der Tele-Intensivmedizin-Zentrale verbunden ist, haben Ärzte die Möglichkeit, über Distanzen hinweg direkten Kontakt zu dem Patienten aufzunehmen und sich mit dem dort behandelten Arzt auszutauschen. „Wir sprechen über die Verbindung jetzt mit einem Patienten in Stolberg und werden dort auf den neusten Stand hinsichtlich seines Krankheitsverlaufs gebracht“, erklärte Marx anhand eines großen Monitors, der geradewegs in das Stolberger Patientenzimmer führte.

Ähnlich ist das Prozedere auch in den Telenotarztwagen. Sanitäter kümmern sich um die Erstversorgung und stellen eine Verbindung zur Notarztzentrale her, von wo aus der diensthabende Arzt via Kameras einen direkten Einblick in den Rettungswagen hat und so die Behandlung des Patienten aufnehmen, beziehungsweise begleiten kann.

In den letzten Jahren sind über 3500 Patienten einbezogen worden und es gab gut 4500 Televisiten. Ulla Thönnissen war von dem Besuch im Uniklinikum sehr beeindruckt: „Was Professor Marx hier am Standort Aachen aufgebaut hat, ist wirklich hervorragend. Sowohl im Rettungsdienst als auch in der Intensivmedizin profitieren Patienten und Behandler gleichermaßen von den Innovationen.“