Ulla Thönnissen diskutiert zum Thema „Arbeit 4.0 – Gute Arbeit für alle“

18.11.2016

Was bedeutet gute Arbeit und welche Bedingungen müssen geschaffen werden, damit alle Menschen der Gesellschaft davon profitieren? Über diese und weitere Fragen diskutierte Ulla Thönnissen am Donnerstag, 17.11.2016, unter dem Motto „Arbeit 4.0 – Gute Arbeit für alle“ gemeinsam mit anderen Politikerinnen. Initiiert wurde die Veranstaltung vom Nell-Breuning-Haus in Herzogenrath. Dabei stand vor allem die Situation der (langzeit-)arbeitslosen Menschen im Vordergrund und die damit einhergehenden Fragen und Anforderungen, wie sich die Lebensperspektiven der Betroffenen in Zukunft gestalten werden.

Thönnissen, die selbst ein Unternehmen der Sozialwirtschaft mit dem Schwerpunkt Eingliederungshilfe nach dem SGB XII leitete, betonte vor allem eins: „Arbeit zu haben ist mehr als ein unterschriebener Arbeitsvertrag. Es bedeutet soziale und gesellschaftliche Teilhabe. Dabei ist es natürlich wichtig, dass die Arbeitnehmer von ihrer Arbeit leben können.“ Ferner betonte Thönnissen, dass man stets die individuellen Geschichten der Langzeitarbeitslosen betrachten müsse, um maßgeschneiderte Lösungen für den Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu entwickeln.

Ein weites Themenfeld ist auch die Frage nach den Formen von Bildung. Denn Menschen, die zwar keine Berufsabschlüsse oder andere anerkannte Qualifikationen haben, verfügen trotzdem oftmals über sogenannte „Soft Skills“ und andere Kompetenzen, auf denen man aufbauen kann. Hier muss man auch über einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt nachdenken. „Einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt befürworte ich sehr, es muss aber gewährleistet sein, dass er durchlässig ist und jedem die Möglichkeit bietet, von dort wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt gelangen zu können", sagte Thönnissen.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Bildung. Jedes Kind soll eine adäquate Förderung genießen und sein Potential ausschöpfen können. Wir müssen parteiübergreifend daran arbeiten, dass keine prekären Arbeitsverhältnisse entstehen. Denn jeder soll von seiner Arbeit leben können, damit wir verhindern, dass die Gesellschaft auseinanderbricht“, resümierte Thönnissen.